Jesus über Beschneidung
Seine Jünger sprachen zu ihm: "Nützt die Beschneidung oder nicht?"
Er sprach zu ihnen: "Wenn sie nützte, würde ihr Vater sie beschnitten aus ihrer Mutter zeugen. Aber die wahre Beschneidung im Geiste hat vollen Nutzen gehabt."
Das bedeutet:
Die Natur braucht keine Korrekturen!
Die Schöpfung ist schon perfekt. (Auch wenn der Mensch diese Perfektion an vielen Stellen nicht sieht und versteht.)
Würde es beschnitten besser sein als unbelassen, dann hätte es die Schöpfung genauso hervorgebracht.
Es gibt für diese irrtümlichen Korrekturen des Menschen von Dingen, deren Bedeutung der Mensch nicht versteht, auch heute im "Zeitalter der Wissenschaft" zahllose Beispiele.
Was aber ist gemeint mit "Aber die wahre Beschneidung im Geiste hat vollen Nutzen gehabt"?
Die sexuelle Energie des Menschen und insbesondere des Mannes ist eine ziemlich unspezifische, unpersönliche Energie:
Wenn ich im Sommer einen Spaziergang durch die Fußgängerzone einer Großstadt mache, begegne ich in wenigen Minuten locker einem Dutzend Frauen, die ich "nicht von der Bettkante stoßen" würde.
Realisierbar ist das in der Form aber nicht. Das heißt, die sexuelle Energie kann nicht so ausgelebt werden, wie sie sich isoliert betrachtet darstellt. Sie bedarf gewissen Einschränkungen.
Eines der Hauptprobleme des gegenwärtigen Menschen besteht darin, diese Einschränkung des Auslebens sexueller Energie entweder nicht oder auf die falsche Weise zu tun.
Die einzige Form, sexuelle Energie zu kanalisieren, ohne dass Erfüllung und Glück auf der Strecke bleiben ist, die sexuelle Energie unter die Regie von Liebe - einer anderen Form von Energie - zu stellen. Das ist "die Beschneidung im Geiste". Wie das geht, habe ich ausführlich in meinem Text über Treue beschrieben.